Jeder Käse beginnt mit einem Grundprodukt: Milch. Was einfach klingt, ist in der Praxis oft hochkomplex – besonders dann, wenn es um Qualität, Herkunft und Tradition geht. Ein gutes Beispiel dafür ist der Vorarlberger Bergkäse g.U., ein geschütztes Erzeugnis mit tiefen Wurzeln in der westlichsten Region Österreichs.
Damit dieser Käse seinen Namen tragen darf, muss schon bei der Milch auf höchste Standards geachtet werden. Die Anforderungen sind klar definiert – und kompromisslos.
Nur Kuhmilch – und nur aus Vorarlberg
Für die Herstellung von Vorarlberger Bergkäse darf ausschließlich Kuhmilch verwendet werden. Aber nicht irgendeine: Die Milch muss aus dem Bundesland Vorarlberg stammen. Diese klare geografische Herkunft sichert nicht nur die Qualität, sondern auch die regionale Wertschöpfung.
Silofrei gefüttert, frisch, gentechnikfrei
Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Milch darf nicht aus Silofütterung stammen. Das bedeutet, die Tiere dürfen kein Gärfutter (z. B. Silomais) erhalten, sondern werden traditionell mit frischem Gras, Heu und Kräutern versorgt. Diese sogenannte Heumilch ist nicht nur geschmacklich besonders, sondern auch entscheidend für die Käsequalität.
Die Milch muss möglichst frisch und naturbelassen verarbeitet werden. Eine Wärmebehandlung ist nicht erlaubt, ebenso wenig wie der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen. Das garantiert ein Produkt, das seinem Ursprung treu bleibt – ohne unnötige Eingriffe.
Auch bei der Hygiene gelten klare Vorschriften: Die Milch muss unter sauberen Bedingungen gewonnen und bis zur Abholung gekühlt gelagert werden. Nur so bleibt die Qualität stabil – vom Stall bis zur Sennerei.
